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E-Zigarette - Gesundheitsrisiken

 

E-Zigarette - Gesundheitsrisiken

Die gesundheitlichen Risiken des Konsums von E-Zigaretten werden kontrovers diskutiert. Bei der Benutzung der E-Zigarette werden keine Stoffe verbrannt. Obwohl im Gegensatz zu Tabakrauch kein Kohlenmonoxid, Blausäure, Arsen oder krebserzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe erzeugt werden, enthalten zumindest manche Patronen der E-Zigarette atemwegsreizende Substanzen wie z. B. den Duftstoff Linalool. Laut dem britischen Suchtforscher Peter Hajek sind E-Zigaretten für den durchschnittlichen Konsumenten – außerhalb zum Beispiel bei einer Schwangerschaft – um mindestens 95 % weniger schädlich als Tabakzigaretten.

In einer Stellungnahme des deutschen Krebsforschungszentrums aus dem Jahre 2014 werden folgende gesundheitliche Bedenken der E-Zigaretten genannt:


„Nikotin macht abhängig, fördert das Wachstum bestehender Tumoren und steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Zudem schädigt Nikotin während der Schwangerschaft das Ungeborene. Es besteht die Gefahr einer Überdosierung für Konsumenten, die zu häufig hintereinander tief inhalieren und es besteht eine Vergiftungsgefahr für Kinder, wenn diese die Fläschchen mit den nikotinhaltigen Liquids probieren. Propylenglykol ist für den oralen Gebrauch als unbedenklich eingestuft, doch Studien zur Gefährdung durch Inhalation von Propylenglykol im E-Zigaretten-Aerosol fehlen. Die kurzfristige Exposition mit Propylenglykol-Nebel löst Atemwegsirritationen aus. Menschen, die in der Unterhaltungsbranche regelmäßig propylenglykolhaltigem Nebel (Theaternebel) ausgesetzt sind, leiden vermehrt an akuten und chronischen Atemwegsreizungen. Manche der verwendeten Aromastoffe können als Kontaktallergene wirken. Die Liquids und das Aerosol einiger E-Zigaretten enthalten Kanzerogene.“

Dem gegenüber steht, dass Nikotin nicht auf der Liste karzinogener Substanzen der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation steht und somit als nicht krebserregend gilt.

Weiterhin sagt der 2015 vom englischen Gesundheitsministerium herausgegebene Bericht „E-cigarettes: an evidence update“ aus:

Der Gebrauch von Nikotin, außerhalb einer Schwangerschaft, birgt lediglich ein kleines Gesundheitsrisiko und hat sogar Vorteile.

Es besteht keine Gefahr einer Nikotinvergiftung, wenn E-Zigaretten bestimmungsgemäß verwendet werden, jedoch sollten E-Liquids in „kindersicheren“ Verpackungen aufbewahrt werden.

Die Gefahr von Feuer durch E-Zigaretten und die Gefahr der Vergiftung durch Einnahme von E-Liquids scheinen vergleichbar mit ähnlichen Elektrogeräten (z. B. Mobiltelefonen und Laptops) und potenziell giftigen Substanzen, wie sie in jedem Haushalt vorkommen (z. B. Haushaltsreiniger), zu sein.

E-Zigarettenkonsum ist möglicherweise nicht zu 100 % sicher, aber die Abwesenheit der meisten Chemikalien, welche für durch das Rauchen verursachte Krankheiten verantwortlich sind, weisen auf eine eher begrenzte Gefahr hin. Die schon vormals geäußerte Schätzung, dass der Konsum von E-Zigaretten um mindestens 95 % weniger schädlich als der von Tabakzigaretten ist, scheint eine angemessene Schätzung zu sein.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass die E-Zigarettennutzer gefährlichen Konzentrationen von Aldehyden ausgesetzt sind.

Über die Langzeitwirkungen von E-Zigaretten und mögliche kardiovaskuläre Schäden gibt es noch nicht genügend Daten, um verlässliche Aussagen treffen zu können. Dasselbe gilt für die Frage, ob E-Zigaretten tatsächlich zu einer erfolgreichen Rauchentwöhnung beitragen oder womöglich eher als Zusatz- oder Einstiegsdroge dienen.

Nikotin ist hauptsächlich mitverantwortlich für die Abhängigkeit von Tabakerzeugnissen. Die Suchtwirkung des Nikotins wird durch im Tabakrauch enthaltene Monoaminooxidase-Hemmer verstärkt. Vergleiche von Tierstudien und Studien über menschlichen Drogenkonsum zeigen auf, dass pures Nikotin nur wenig, Tabakzigarettenrauch ein sehr hohes Suchtpotenzial aufweist.

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